Pförring „Verliert trotz Corona nicht den Weg zur Feuerwehr!“ Das war die Botschaft, die Kommandant Markus Grimm seinen Aktiven bei der Jahresversammlung der freiwilligen Feuerwehr Pförring am Samstag im Feuerwehrhaus mit auf den Weg gab. Auf dem Programm der Versammlung, die coronabedingt nicht wie sonst im Gasthaus Grimm stattfinden konnte, stand neben den üblichen Berichten eine ganze Reihe von Ehrungen und Beförderungen, die Neuwahl des Kassiers und des vor kurzem eingerichteten zusätzlichen stellvertretenden Kommandanten und, ganz zuletzt, eine ganz persönliche Botschaft des Vorsitzenden Stefan Pollinger, der zur Neuwahl des Vorstandes im kommenden Jahr nicht mehr antreten wird.
Das allerdings, so versicherte er, habe nicht im geringsten etwas mit der Feuerwehr, den Mitgliedern oder sonst jemandem zu tun: „Wenn ich das mache, dann will ich 100 Prozent geben. Das werde ich in Zukunft aus privaten Gründen nicht mehr können“, sagte er und hoffte darauf, dass sich im verlauf der kommenden 12 Monate jemand findet, „der das Amt genauso gerne ausführt wie ich das immer getan habe und es auch immer noch tue.“
Vor Pollingers kleiner Ansprache standen allerdings eine ganze Reihe anderer Punkte auf der Tagesordnung. Darunter die Berichte des Vorsitzenden, des Kassiers, des Schriftführers, des Vertreters der First Responder Gruppe, des Jugendwarts und des Kommandanten. Sie alle verwiesen darauf, dass das vergangene Jahr kein gewöhnliches war, dass Corona auch die Feuerwehr in vielen Punkte getroffen habe, mit denen niemals jemand gerechnet habe. Zahlreiche Veranstaltungen mussten abgesagt werden, Übungen und Schulungen konnten nur bedingt und unter Auflagen stattfinden und auch, was die Einsätze betraf, habe Corona vieles Verändert.
Eine ganze Reihe von Einsätzen, darunter Brände, technische Hilfeleistungen und einiges weitere habe es für die 56 Aktiven, darunter 19 Atemschutzträger, dennoch gegeben und auch, was die Technik angeht, habe sich bei der Pförringer Wehr in den vergangenen zwölf Monaten einiges getan. So wurden unter anderem eine neue Tragkraftspritze, ein Gerätesatz Waldbrand und ein Defibrillator angeschafft.
Wichtig sei für die Zukunft aber nicht nur die Technik, sondern vor allem die Mannstärke und Motivation der aktiven Feuerwehrtruppe. Hier war es ein Anliegen aller, verstärkt Nachwuchs zu gewinnen und dafür zu sorgen, dass Aktive motiviert blieben. „In der heutigen Zeit keine leichte Aufgabe“, bestätigte auch Bürgermeister Dieter Müller, der bei der Versammlung sein öffentliches Debüt als oberster Dienstherr der Wehr gab.
In prägnanten Worten bedankte er sich bei der Wehr für die geleistete Arbeit in einem Ehrenamt, „das nicht nur wichtig sondern vielleicht sogar das Wichtigste ist, das wir hier im Ort haben.“ Seine fehlende Erfahrung als Aktiver bat Müller schmunzelnd zu entschuldigen, er wisse, dass man mit seinem Vorgänger Bernhard Sammiller da anderes gewohnt sei, meinte er und erhielt prompt eine Einladung zur nächsten Übung.
Einer, dem es an Erfahrung und Einsatzbereitschaft gewiss nicht fehlt, ist Josef Bürzer. Der langjährige Aktive schied unter den Dankesworten von Müller, Pollinger und Grimm aus dem aktiven Dienst aus.
Ebenfalls geehrt wurden im Rahmen der Veranstaltung Bernhard Lohr und Manuel Unterburger für 25 Jahre aktiven Dienst. Harald Schirmer, Philipp Groß, Manuel Unterburger und Markus Grimm wurden im Rahmen des Dienstes befördert. Ihnen allen galt der Dank der Wehr wie auch der Gemeinde.
Gleiches gilt freilich für Doris Pöthig und Christoph Bösl. Beide hatten sich bei der Versammlung zur Wahl neu zu besetzender Ämter zur Verfügung gestellt. Pöthig übernimmt nun von Günter Riedmayr das Amt des Kassiers. Christoph Bösl wurde einstimmig in das erst wenige Tage zuvor geschaffene Amt des weiteren stellvertretenden Kommandanten gewählt.

Quelle: Bilder und Text, Textwerkstatt Susanne Lamprecht