Die Freiwillige Feuerwehr Pförring konnte heuer elf neue Mitglieder aufnehmen, darunter vier Aktive.

Mit dieser erfreulichen Nachricht eröffnete Vorsitzender Rayk Pöthig seinen Rechenschaftsbericht bei der Jahreshauptversammlung, zu der über 60, der insgesamt 519 Mitglieder in das Pfarrzentrum St. Leonhard gekommen waren.

Unter den Veranstaltungen hob Pöthig besonders den „Feia-Omd“ hervor, bei dem man „gewaltiges Glück mit dem Wetter“ hatte. Im Rahmen des Vereinsfests im Ungergarten wurde heuer ein doppeltes Jubiläum gefeiert: 40 Jahre Jugendfeuerwehr und 20 Jahre First-Responder-Gruppe.

Zum Programm gehörten ein spannender Feuerwehrfünfkampf der Jugendgruppe, die Mitmach-Reanimationsstation der FR-Gruppe und die Blaulichtmeile, bei der dank der Unterstützung der Ortsteilswehren Fahrzeuge und Ausrüstung der Feuerwehren aus dem Gemeindebereich präsentiert wurden.

Jugendwart Philipp Groß freute sich über fünf Neuzugänge. Die zwölf Aktiven der Jugendfeuerwehr absolvierten 25 Übungen und opferten dafür 50 Stunden Freizeit, eine beachtliche Zahl, wie Groß meinte. Auf dem Programm steht neben Übungen für die Jugendspange auch ein Besuch bei der Werksfeuerwehr von MTU München.

First-Responder-Chef Karl Bösl warf einen Blick auf 20 Jahre First-Responder-Gruppe zurück, in denen man ehrenamtlich rund 3.500 Einsätze bewältigt und beachtliche 7.300 Bereitschaftsstunden geleistet habe. Neben ihm seien noch zwei Gründungsmitglieder aktiv, Josef Härdl und Bernhard Lohr. Im vergangenen Jahr wurde die 14 Dienstleistenden zu 209 Einsätzen gerufen.

Der Leiter der Taskforce Hochwasser, der Ettlinger Kommandant Christian Schlederer, kann auf 27 Kameraden zählen. Die Kenntnisse, die man bei einer Übung zur Deichkontrolle im Dezember gewonnen hat, habe man beim Junihochwasser in der Praxis hilfreich einsetzen können. Interessant und lehrreich sei auch eine gemeinsame Großpumpen-Übung mit dem THW gewesen. Als Highlight des Jahres bezeichnete Schlederer die Info-Veranstaltung, bei der sich die Taskforce vor den Gästen von Hilfsorganisationen und Landratsamt gut präsentiert habe.

Federführender Kommandant Markus Grimm, der vor Beginn der Mitgliederversammlung von den Aktiven einstimmig im Amt bestätigt worden ist, freute sich über „deutlich mehr Aktive“.Von den 75 Dienstleistenden sind 23 Atemschutzgeräteträger.

Als größte Herausforderung der Wehr bezeichnete Grimm das Hochwasser im Juni.

Man habe gute Erfahrungen mit der nach dem 1999er Hochwasser in die Dämme eingebrachten Dichtwand gemacht. Die vielen Sandsäcke, die in Pförring gefüllt worden sind, seien aber nicht umsonst gewesen, denn sie wurden in Großmehring gebraucht, um den Damm der dortigen Paar zu halten.

Die Feuerwehr war zudem im Einsatz, um das Regenüberlaufbecken abzupumpen. Um auf Nummer sicher zu gehen, halte man weiterhin 1.200 gefüllte Sandsäcke parat.

Die Einsatzstatistik verzeichnet 22 Technische Hilfeleistungen, einen ABC-Einsatz und sechs Brandeinsätze. Heuer sei es gelungen, die Ausrückegemeinschaft mit Wackerstein und Ettling, das Konzept für langandauernden Stromausfall und die separate Alarmierung der Taskforce Hochwasser umzusetzen, berichtete Grimm.

Der Kommandant dankte für die große Unterstützung durch Mannschaft, Verein und Gemeinde und schloss mit dem Appell: „Bleibt bei der Stange, bringt Freunde und Nachbarn mit, wir sind auf einem guten Weg!“

Bürgermeister Dieter Müller dankte allen, die im Verein und bei den Aktiven ein Ehrenamt übernehmen.

Die Feuerwehr trage dazu bei, dass sich die Bürger sicher fühlen können, sagt Müller und versicherte: „Der Marktgemeinderat steht hinter den Feuerwehren!“

Durch den Klimawandel verlagerten sich die Aufgaben der Feuerwehr immer mehr in den Bereich der Katastrophenhilfe, sagte Kreisbrandinspektor Franz Waltl und lobte die Wehr für den Einsatz beim Junihochwasser: „Alle zusammen haben Hervorragendes geleistet.“

Neuwahlen:

Bei den turnusmäßigen Neuwahlen wurde die Vorstandschaft des Feuerwehrvereins für die nächsten drei Jahre im Amt bestätigt: Als Vorsitzender wurde Rayk Pöthig in geheimer Wahl einstimmig wiedergewählt. Stellvertreterin ist Nadine Huber, Schriftführerin Silvia Kuffer, die Kasse verwaltet Doris Pöthig, die Fahne trägt Markus Messner. Michael Fanderl und Stefan Pollinger fungieren als Sprecher der Aktiven, Josef Bürzer ist Sprecher der Passiven, Sabine Böck vertritt weiter die Frauen.

Ehrungen

Die Ehrennadel des Kreisfeuerwehrverbandes (KFV) verlieh KBI Franz Waltl in Bronze an Harald Schirmer, Hans Thoma, Markus Ruhfass und Klaus Wibmer, in Silber an Silvia Kuffer, die auch für 25 Jahre aktiven Dienst ausgezeichnet wurde, und in Gold an Nadine Huber. Die höchste Auszeichnung des KFV, das Ehrenkreuz in Gold, bekam Karl Bösl.

Tobias Kügel und Michael Fanderl wurden zu Löschmeistern befördert, Felix Grimm zum Gerätewart.

Den Wissenstest der Jugendfeuerwehr absolvierten Sarah und Julia Großmann, Jack Stockhammer, Jonas Engelmayer und Lena Risse.

Für langjährige Vereinstreue wurden ausgezeichnet: Eva-Maria Leibhard und Christoph Fischer (10 Jahre), Heidi Pollinger (20 Jahre), Nikolaus Englmayer und Wolfgang Fischer (30 Jahre), Bernhard Zajicek (40 Jahre), Ruthardt Grimm, Erwin Seidl und Martin Wölfl (60 Jahre).

Bürgermeister Dieter Müller (von links), Kreisbrandinspektor Franz Waltl und Stellvertretender Landrat Bernhard Sammiller gratulierten der wiedergewählten Vorstandschaft der Freiwilligen Feuerwehr Pförring und den beförderten/ausgezeichneten Aktiven und Jugendlichen. Foto: Kügel

Ehrenurkunden für langjährige Treue zum Feuerwehrverein bekamen Wolfgang Fischer, Christoph Fischer, Eva-Maria Leibhard, Heidi Pollinger, Erwin Seidl, Ruthardt Grimm, Martin Wölfl und Bernhard Zajicek. Foto: Kügel